Zahnimplantate schrauben oder zementieren - was ist besser?
Zahnimplantate sind eine hochwertige, ästhetische und langlebige Versorgung bei Zahnverlust. Da die Implantate fest im Kiefer sitzen, sind sie im Vergleich zu anderen Versorgungen besonders belastbar und kommen funktionell den natürlichen Zähnen am nächsten.
Grundsätzlich sind alle Implantate partiell verschraubt. Der Implantatkörper wird in den Kiefer geschraubt, verwächst mit der Knochensubstanz und kann so als künstliche Zahnwurzel fungieren. Doch sollte die Implantatkrone auch verschraubt oder lieber zementiert werden? Als Ihr Experte für
Zahnimplantate bei Marburg verraten wir Ihnen gerne, welche Vor- und Nachteile die
verschiedenen Arten der Befestigung mit sich bringen.
Inhaltsverzeichnis
1. Das Wichtigste in Kürze
2. Zahnimplantate schrauben
3. Implantate zementieren
4. Vor- und Nachteile bei der Befestigung von Zahnimplantaten
Das Wichtigste in Kürze
- Für einen festen Sitz können Implantatkronen verschraubt oder zementiert werden.
- Beide Befestigungsarten haben ihre Vor- und Nachteil; beide haben ihre Berechtigung.
- Es sollte individuell auf Basis des Befundes entschieden werden, welche Befestigungsart angewandt wird.
Zahnimplantate schrauben
Von „verschraubtem Zahnersatz“ spricht man, wenn nicht nur der Implantatkörper, sondern auch die Implantatkrone mit Schrauben fixiert wird. Auf dem im Knochen verankerten Implantatkörper sitz ein Halsteil (Abutment), auf dem die Krone mittels Verschraubung befestigt wird. Die Schrauben liegen dabei im Inneren der Implantatkonstruktion und sind von außen nicht sichtbar.
Implantate zementieren
Bei „zementiertem Zahnersatz“ wird die Implantatkrone nicht auf dem Abutment geschraubt, sondern fest darauf zementiert. Wichtig zu beachten ist, dass der Implantatkörper selbst trotzdem im Kiefer verschraubt und nicht darin zementiert ist. Die Zententierung bezieht sich ausschließlich auf die feste Verbindung von Halsteil und Implantatkrone.
Vor- und Nachteile bei der Befestigung von Zahnimplantaten
Beide Arten der Befestigung von Implantatkronen haben Vor- und Nachteile. Welche der beiden Methoden bei Ihrem persönlichen Befund angewendet wird, ist von verschiedenen Faktoren abhängig und sollte stets individuell abgewägt werden.
Vorteile
Verschraubung
- Krone kann bei Bedarf leicht entfernt werden, ohne diese zerstören zu müssen.
- Keine Zementfuge
- Geringeres Risiko für Knochenverluste, Schraubenbrüche und Implantatbettentzündungen
Zementierung
- Besonders fester Sitz
- Kein sichtbarer Schraubkanal
- Einfache Herstellung und geringe Kosten
Nachteile
Verschraubung
- Schrauben können sich mit der Zeit lockern
- Größerer Aufwand und höhere Kosten
- Teilweise ist der Schraubenkanalzugang auf der Kaufläche sichtbar.
Zementierung
- Krone kann nicht oder nur schwer abgenommen werden.
- Überschüssiger Zement kann zu Problemen führen.
- Erhöhtes Risiko für Knochenverluste, Schraubenbrüche und Implantatbettentzündungen
Der Leiter unserer Zahnklinik Bad Wildungen, Prof. Dr. med. dent. Lutz Ricken, ist Experte für Implantologie. Er kann auf die Erfahrung von über 15.000 Implantationen mit einer Erfolgsquote von über 99,43 % zurückgreifen. Gerne beraten wir Sie dazu, welche Befestigungsart für Ihr Zahnimplantat am besten geeignet ist. Kontaktieren Sie uns gerne.